1 Idee

Der Weg. Das Ziel.
Wanderung zu Zumthors Bruder Klaus Kapelle

Sich auf einen Weg gemeinsam vorbereiten. Sich auf den Weg begeben. Sich auf einen langen Weg zu machen. Gemeinsam gehen. Nachdenken beim gehen. Meditieren beim gehen. Reden beim Gehen. Sehen beim gehen. Etwas erfahren beim gehen. Den Körper spüren beim gehen. Sich erschöpfen beim gehen. Gemeinsam ankommen. Neues erreichen. Den Weg ausklingen lassen.

Eine Gruppe von 24 Studenten und Dozenten der Peter Behrens School of Architecture hat sich im Mai 2012 auf den Weg gemacht, vom Kölner Diözesanmuseum Kolumba zur Bruder-Klaus Kapelle nach Wachendorf zu gehen. 52 Kilometer, in zwei Etappen.

Dieser Weblog dient der Dokumentation der Wanderung und ihrer Vorbereitungen. Und: er soll zur Nachahmung anregen.

Leztes Bild vor dem Abmarsch (Foto: René Spitz)

2 Ablauf

Montag, 7. Mai

14:00  Einführung und Verteilung der Referat-Themen

Mittwoch, 30. Mai

10:00  Workshop mit Referaten (Pfarrsaal Kolumba, Tunisstr. 4, Köln)
13:00  Aufbruch zur ersten Etappe (27 km)
20:00  Ankunft in Weilerswist: Abendessen und Nachtlager

Donnerstag, 31. Mai

07:00  Aufbruch zur zweiten Etappe (25 km)
14:00  Ankunft an der Bruder-Klaus-Kapelle in Wachendorf
16:00  Führung vom Stifter und Bauherren H.-J. Scheidtweiler
17:00  Aufbruch nach Satzvey
18:00  Abendessen auf Burg Satzvey
20:53  Rückfahrt Bahnhof Satzvey
21:51  Ankunft am Hbf. Köln

Freitag, 1. Juni

14:00  Nachgang und Dokumentationstreff

3 Weg

Der Weg führt uns von Peter Zumthors Museum Kolumba in Köln bis zu seiner Feldkapelle in Wachendorf. Der Weg ist in 2 Etappen aufgeteilt. Mittelstation ist Weilerswist.

Entfernung: 52 km. Gehzeit insgesamt: ca.14 Stunden (inkl. Pausen).

Route 1. Tag
Route 2. Tag

- Bruder Klaus

"Retter des Vaterlandes" und Schweizer Nationalpatron
Anna Gann / Deutschlandfunk / 21.03.2012

Vor 525 Jahren starb der Einsiedler Nikolaus von Flüe

Als "Retter der Schweizer Nation" und "Mystiker" wird Nikolaus von Flüe bezeichnet, zahlreiche Romane und Schauspiele beschäftigen sich mit seinem Leben und seiner Rolle als Vermittler in einem heiklen Konflikt der Alten Eidgenossenschaft. Heute vor 525 Jahren starb der Familienvater und Einsiedler.

Im Frühjahr 1469 geht im Bistum Konstanz ein Gerücht um: In einer Schlucht bei Sachseln, im heutigen zentralschweizerischen Kanton Obwalden, lebe der fromme Eremit Nikolaus von Flüe ohne Nahrung. Er selbst bekennt im Bericht eines Besuchers:

"Es waren etliche Leute, die sprachen, das Leben, das ich führe, wäre nicht vom lieben Gott, sondern vom bösten Geiste."

Einwohner der Gegend indes verehren "Bruder Klaus", wie er genannt wird, als einen Gottesmann. Durch einen Besuch bei ihm könne man göttliche Gnade erwerben. Der Konstanzer Bischof Hermann der Dritte von Breitenlandenberg ist alarmiert. 

"[Es ist] zu befürchten […], dass […] die einfältigen Schäflein Christi […] in Irrtum und Aberglaube versinken […]."

Eine kirchliche Untersuchung ergibt: Das "Wunderfasten" ist echt, Bruder Klaus ist ein "heiliger Mensch". Die Nachricht zieht zahlreiche Pilger in die Ranftschlucht, darunter berühmte Gelehrte wie den deutschen Frühhumanisten Johannes Trithemius. Fürsten schicken ihre Legaten, zum Beispiel der Herzog von Mailand und der österreichische Herzog Sigmund der Münzreiche. Der Asket selbst äußert sich skeptisch.

"Viele kommen nicht zur Erbauung, sondern […] nach Art der Pharisäer, welche bloß eine Gelegenheit suchen."

Heute gilt Nikolaus von Flüe als Schweizer Nationalpatron. Er wurde 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln geboren und führte zunächst das weltliche Leben eines wohlhabenden Freibauern. Als Richter und Ratsherr erwarb er sich öffentliches Ansehen, als Hauptmann nahm er unter anderem am Alten Zürichkrieg teil. Doch er litt auch unter Depressionen und Schlafstörungen und wurde von Visionen geplagt. Nach zwanzigjähriger Ehe mit der deutlich jüngeren Dorothea Wyss, bald nach der Geburt seines zehnten Kindes, wandte er sich radikal von seinem bisherigen Leben ab. 

"Ich war so tief niedergedrückt, dass mir selbst die liebe Frau und die Gesellschaft der Kinder lästig waren."

Als Einsiedler zog er sich in einen entlegenen Winkel seines Landbesitzes zurück. 1481 wurde er zur politischen Figur im Streit um die Aufnahme der Städte Freiburg und Solothurn in die Eidgenossenschaft. Das Bündnis stand kurz vor dem Bruch, ein Krieg drohte. Als eine Art neutrale Instanz wurde Bruder Klaus in letzter Sekunde um Schlichtung angerufen. Er selbst konnte weder lesen noch schreiben. Der Wortlaut der Botschaft, die ein Vertrauter in seinem Namen übermittelte, ist unbekannt. Doch sie ermöglichte die Einigung: das sogenannte "Stanser Vorkommnis", ein grundlegendes Vertragswerk der Alten Eidgenossenschaft. In der offiziellen Schlussrede der Verhandlungen hieß es:

"Als erstes bringt heim die Kunde von der Treue, Mühe und Arbeit, die Bruder Klaus in dieser Angelegenheit gezeigt hat! Ihm schulden wir wahrlich Dank."

Friedensstifter und Retter der Eidgenossenschaft - so wird Nikolaus von Flüe in Arthur Honeggers dramatischem Oratorium "Nicholas de Flue" dargestellt. Für Papst Pius den Zwölften, der ihn 1947 zum Heiligen der katholischen Kirche erhob, war er ein nahezu übermenschlicher Held.

"In jenen entscheidungsvollen Tagen ist Nikolaus von Flüe durch seinen Rat und die damals schon überirdische Kraft seiner Persönlichkeit der Retter des Vaterlandes geworden."

Die Krisenzeiten im Leben des Nikolaus von Flüe und die Widersprüche in seiner Persönlichkeit wurden in der Vergangenheit meistens eingeebnet. Seine Ehefrau Dorothea wurde als demütige Unterstützerin seines heiligen Lebensweges verklärt, ihr deutlicher Widerspruch gegen seinen Weggang von der Familie weitgehend ausgeklammert.

Nikolaus von Flüe starb am 21. März 1487. Auf die Frage, ob er nicht fürchte, mit seinem Lebensweg in die Irre zu gehen, soll er geantwortet haben:

"Wenn ich die Demut habe und den Glauben, so kann es nicht fehlen."

 

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Nikolaus von Flüe
auch: Niklaus, Bruder Klaus

* 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln im Kanton Obwalden in der Schweiz
† 21. März 1487 daselbst

Niklaus wurdee schon als Kind von Visionen heimgesucht, schon als Jugendlicher hatte er einen ausgeprägten Hang zur Einsamkeit und zum stillen Gebet. Er nahm von 1440 von 1441 als Offizier am Krieg gegen Zürich teil, aber statt zu kämpfen schlug er sich lieber zum Gebet in die Büsche. Nach dem Krieg heiratete er Dorothee Wyss und wurde Vater von zehn Kindern. Er war Bauer und stieg 1459 zum Ratsherrn und Richter seiner Gemeinde in Flüeli auf. Man achtete ihn wegen seiner Gerechtigkeit und Klugheit; gegen höhere politische Aufgaben wehrte er sich. 1460 war er nochmals als Soldat am Feldzug gegen Thurgau beteiligt. Durch all die Jahre verließ ihn nie die heimliche Sehnsucht nach dem Einsiedlerleben. Als er seine Frau das erste Mal um Entlassung bat, lehnte sie entsetzt ab.

1467 verließ Niklaus seine Familie - das jüngste Kind war gerade ein Jahr alt -, um fortan als Einsiedler zu leben. Aus Angst vor dem Unverständnis und gar dem Zorn der Nachbarn über diese Entscheidung wollte er zunächst den Weg zu einer mystischen Bruderschaft in Basel einschlagen, fühlte sich aber von einer blutigen Vision kurz vor Basel zurückgerufen. Er ging zunächst weit weg von seinem Heimatort auf die Alpe Chlisterli im Melchtal, schließlich aber doch an den Ort, den er seit Kindestagen in einer Vision als seine Einsiedelei gesehen hatte: eine Klause der Ranftschlucht - heute St. Niklausen -, nur einige Minuten vom Haus seiner Familie auf dem Flüeli entfernt.

Niklaus lebte ein strenges Leben des Gebetes und der Buße, während der 19 Jahre seines Einsiedlerlebens nahm er außer der heiligen Kommunion keine festen Speisen zu sich, wie eine vom zuständigen Bischof angeordnete Untersuchung bestätigte. Geschlafen hat er auf einem Brett, als Kopfkissen benützte er einen Stein. Der Versuchung des Teufels, der ihn in einen Dornbusch warf, widerstand er.

Von weither kamen Menschen, um sich bei Bruder Klaus Rat zu holen, er galt als einer der ganz großen Berater und Seelsorger. Auf der Tagsatzung in Stans vermittelte er 1481 den Frieden zwischen den uneins gewordenen Eidgenossen und rettete so die Schweiz. Niklaus war einer der letzten großen Mystiker des Mittelalters. Seine Zeitgenossen beobachteten sein asketisches Leben neugierig und misstrauisch, schließlich überwogen aber Faszination und Vertrauen.

Das Grab von Bruder Klaus in Sachseln und die Kapelle St. Niklausen an der Stelle seiner Klause in der Ranftschlucht gehörten schon bald zu den wichtigsten Wallfahrtsorten der Schweiz. Niklaus ist der einzige in der Schweiz geborene traditionelle Heilige.
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Aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon:
  • Name bedeutet: der Sieger über das / aus dem Volk (griech.)
  • Kanonisation: Niklaus wurde seit 1669 zu den Seligen gezählt, aber erst 1947 heiliggesprochen. 
  • Attribute: als Einsiedler, Stock, Rosenkranz 
  • Patron der Schweiz und des Kantons Obwalden 
  • Bauernregel (für 25. September): Steigen Nikolaus die Nebel nieder, / kommt der Winter mit Nässe wieder!
  • Gedenktag katholisch: 21. März 
  • Gedenktag evangelisch: 21. März
  • nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 25. September 
  • Hochfest im Bistum Basel, Chur, St. Gallen, Sitten und Lausanne-Genf-Fribourg: 25. September 
  • gebotener Gedenktag im Bistum Feldkirch: 25. September 
  • nicht gebotener Gedenktag im Bistum Salzburg: 23. September
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- Peter Zumthor

Peter Zumthor (* 26. April 1943 in Basel, Schweiz) ist ein international bekannter Schweizer Architekt und ehemaliger Denkmalpfleger am Denkmalamt seines Wohnkantons Graubünden in Chur. Für sein Lebenswerk wurde er 2009 mit dem wichtigsten Architekturpreis ausgezeichnet, dem Pritzker-Preis.

1943 wurde Peter Zumthor als Sohn eines Schreinermeisters in Basel geboren. Seine erste Ausbildung als Möbelschreiner absolvierte er bei seinem Vater, anschliessend studierte er Innenarchitektur und Design an der Kunstgewerbeschule Basel sowie Architektur und Industrial Design am Pratt Institute in New York. Zehn Jahre lang arbeitete er als Mitarbeiter der Denkmalpflege des Kantons Graubünden. Peter Zumthor lebt und arbeitet in Haldenstein bei Chur, seit 1979 mit einem eigenen Architekturbüro in Haldenstein (rund 20 Mitarbeiter). Als ehemaliger Denkmalpfleger hat er in alpinen Seitentälern, etwa dem Val Lumnezia, historische Bausubstanz erhalten.

In der Architektenszene gilt Zumthor als Einzelgänger, der besonderen Wert auf die Auswahl der verwendeten Materialien legt. 1993 gewann Zumthor in Berlin den Architekturwettbewerb für die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Topographie des Terrors. Nachdem aus den ursprünglich geplanten 22,5 Millionen Euro Baukosten[1] 38,8 Millionen Euro geworden waren, bezifferte eine Machbarkeitsstudie mögliche Zusatzkosten auf 3 bis 5 Millionen Euro. Unter Angabe dieses Grundes kündigte das Land Berlin Zumthor im Mai 2004 und schrieb den Wettbewerb neu aus. Im Streit um den Abriss der schon errichteten Türme konnte sich das Land ebenfalls gegen Zumthor durchsetzen.

Peter Zumthor war Professor an der Accademia di Architettura der Università della Svizzera italiana in Mendrisio.

Quelle: Wikipedia

- Bruder-Klaus-Kapelle


Foto: Theo Wasserhess



























Peter Zumthor: Bruder-Klaus-Kapelle
Lydia von Freyberg / WDR WestArt »Meisterwerke« / 02.03.2010

Trutzig steht sie da, schlicht und stark - wie ein Wehrturm auf freiem Feld: die Bruder-Klaus-Kapelle bei Mechernich in der Eifel. Errichtet hat sie der Schweizer Stararchitekt Peter Zumthor im Auftrag der Bauernfamilie Scheidtweiler aus dem nahegelegenen Wachendorf. Der Andachtsraum ist dem Heiligen Nikolaus von Flüe geweiht, einem Schweizer Mystiker aus dem 15. Jahrhundert. Zwanzig Jahre lang soll er als Einsiedler in einer Klause gelebt haben, vertieft ins Gebet und die Meditation. Der Heilige ist Schutzpatron der Katholischen Landjugendbewegung, in der sich die Familie Scheidtweiler seit Jahren engagiert.

Die Kapelle ist ein Ort zum Lobe Gottes und der Erde, außen erhaben, innen wie eine Höhle. Peter Zumthor hat den Innenraum aus 112 Fichtenstämmen geformt. Die Konstruktion wurde mit Beton umgossen und drei Wochen lang durch ein Köhlerfeuer getrocknet. Zum Schluss hat man die Bäume von oben aus der Öffnung gezogen. So ist ein Zelt entstanden, eine Art Grotte mit einem schimmernden Boden aus Zinnblei. Nur von oben fällt durch die offene Spitze das Sonnenlicht ein. In der dunklen Wand glitzern Hunderte kleiner Glashalbkugeln. Sie stecken in den Vertiefungen, die das Verschalungsgerüst hinterließ.

Der Außenkörper besteht aus 23 Lagen Beton. Sie wurden nach alter Handwerkertradition Lage für Lage geschichtet und gestampft. Als Material dienten Flußkies, Sand und Zement aus der Region. Die ganze Familie Scheidtweilter und viele freiwilige Helfer haben sich an der Arbeit beteiligt.

Peter Zumthor, der unter anderem das Kölner Diözesanmuseum Kolumba entwarf, hat bei diesem Auftrag auf sein Honorar verzichtet - nicht zuletzt deshalb, „weil der Innerschweizer Eremit ein Lieblingsheiliger meiner Mutter war“, wie er sagt.

Am 19. Mai 2007 weihte der Kölner Weihbischof Heiner Koch die Kapelle ein. Aus der Nähe betrachtet wirkt sie schroff, spröde, erdig, von weitem wie ein glatter Monolith.
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Einzigartiges Gotteshaus

Wer von Wachendorf aus Richtung Rißdorf spazieren geht, dem fällt sie sofort auf: die von Landwirt Hermann-Josef Scheidtweiler gestiftete Bruder-Klaus-Kapelle. Allerdings wird erst im Inneren klar, dass es sich bei diesem eigentümlich geformten Betonturm von 12 Metern Höhe um ein geweihtes Gotteshaus handelt. Allenfalls das kleine Kreuz über der dreieckigen Eingangstür weist von außen auf die sakrale Bedeutung des Gebäudes hin.

Entworfen und mitgebaut hat es der Schweizer Star-Architekt Peter Zumthor. Als der das Kölner Diözesanmuseum baute, schrieb ihm Scheidtweiler einen Brief. Darin bat der Mechernicher Landwirt den Eidgenossen, eine Kapelle zu entwerfen. Er wolle das Bauwerk Bruder Klaus widmen, also dem Heiligen Nikolaus von der Flüe. Der ist nämlich Schutzpatron der Katholischen Landjugendbewegung, die Scheidtweiler seit seiner eigenen Jugend am Herzen liegt.

Bruder Klaus (1417-1487, heilig gesprochen 1947) war aber auch Schweizer – und der Lieblingsheilige von Zumthors Mutter. So entstanden ein persönlicher Kontakt und ein einzigartiges Bauprojekt, für das der international renommierte Architekt auf jegliches Honorar verzichtete.

Zu Beginn der Bauphase wurden 112 Baumstämme im Wald von Bad Münstereifel für das Innengerüst der Kapelle geschlagen. Die wurden zu einem eher kleinen, zeltartigen Raum zusammengefügt, der nun in vielen Schichten mit Beton aus einer Mischung aus rötlich-gelben Sand, Flusskies und Zement verkleidet wurde. Als der zwölf Meter hohe Turm fertig war, köhlerten Scheidtweiler und seine Helfer aus Familie und dem Freundeskreis die Baumstämme durch ein drei Wochen brennendes Feuer aus. Der brenzliche Geruch wird noch lange in der Andachtsstätte wahrnehmbar sein und ist Programm: Alle vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft) sollen dort vereint werden. So kann durch eine Öffnung an der Spitze Regen eindringen und einen kleinen See auf dem besonderen Fußboden bilden: Der ist nämlich aus einem Blei-Zinngemisch hergestellt worden und bietet durch dieses ungewöhnliche Material eine Verbindung zur Bleiberg-Stadt Mechernich.

Bauhistoriker Dr. Carsten Vorwig vom Rheinischen Freilichtmuseum Kommern meint: "Von außen ist die Kapelle ungewöhnlich und sogar gewöhnungsbedürftig. Der Baustil ist völlig anders als ortsüblich. Wenn man aber ins Innere tritt, wird man mit einem Aha-Erlebnis wachgerüttelt, denn die Innenarchitektur ist völlig anders als erwartet. Die ungewöhnliche, aber gelungene Lösung fasziniert."

Mechernichs Stadtplaner Thomas Schiefer beschreibt seinen Eindruck zu der Kapelle so: "Das ist schon seltsam, inmitten der Landschaft eine harte architektonische Form. Architektur, die anzuecken scheint. Und dann in der Ruhe der Betrachtung stellt man fest, irgendwie ist das doch stimmig. Die Farbe des Betons passt zu den erdfarbenen Äckern der Umgebung, die Form ist ergänzender Teil der Landschaft, ohne diese zu verletzen. Im Innern, in der meditativen Stille des Raumes, werden die Elemente Licht, Wasser, Feuer plötzlich physisch wahrnehmbar. Das Leben des naturverbundenen Einsiedlers Bruder Klaus wird spürbar im Geruch des verbrannten Holzes, im Wasser auf dem Boden und im Licht, das beim Blick nach oben zu einem Sternenhimmel wird, der sich im Unendlichen zu verlieren scheint. In der Umsetzung all dessen in Architektur, dokumentiert sich ein Architekt, der sich auch heute noch Baumeister nennen darf. Die Architektur wird mit ihrer starken Aussagekraft zu Kunst - und zu einem Kleinod, für dessen Komposition wir Bauherrn und Baumeister in Zeiten schöpferischer Reduziertheit dankbar sein sollten."

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick weist darauf hin, dass nicht jeder die Kapelle schön finden wird. "Jede Zeit hat ihren eigenen Baustil, auch was die Kirchen angeht. Vielleicht werden erst zukünftige Generationen dieses Bauwerk vermehrt schätzen. Architektur ist immer eine Sache des Geschmacks. Mir gefällt die Kapelle. Dort wird Spirituelles und Architektonisches vereint und der Innenraum ist ein wirklicher Andachtsraum. Spannend wird sein, wenn der Beton durch den Zahn der Zeit Patina ansetzt."

Bei gutem Wetter kommen tagsüber fast ständig Besucher zu dem Mechernicher Ausnahme-Gotteshaus. Schon am Parkplatz an der Hauptstraße durch Wachendorf ist ein Fußweg zur Andachtsstelle ausgeschildert.

Karl-Heinz Haus, der Generalsuperior der Mechernicher Ordensgemeinschaft "Communio in Christo", sieht die Kapelle als Experiment, dessen Besucherzustrom für sich spricht. Er sagt:
"Es ist bemerkenswert, dass eine gläubige Familie aus einer tiefen Verbundenheit mit dem Schweizer Nationalheiligen Nikolaus von Flüe in der Lage ist, mit einer öffentlichen Kapelle ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen, das über sich selbst hinaus weist. Was mich an Nikolaus von Flüe, einem der letzten spätmittelalterlichen Mystiker, beeindruckt: Er war nicht der lebensfremde Heilige, der fernab der Probleme der Menschen und der Welt Haus und Hof verlassen hat. Er wurde von den Zeitgenossen als »lebender Heiliger« in der Schweiz schon früh als Friedensstifter verehrt und als Ratgeber und Fürbitter von einfachen Menschen, auch von in- und ausländischen Gesandten, aufgesucht. Nichts ist für unsere Zeit dringlicher, als den Glauben mit unserem Leben und mit den Problemen der heutigen Welt und Gesellschaft zu verbinden."

Eines ist sicher: Die Bruder-Klaus-Kapelle macht Mechernich ein Stück berühmter. Sogar japanische Architekturstudenten wurden an dem „Mechernicher Monument“ angetroffen.

Quelle: http://mechernich.de/seiten/aktuelles/2007/07/Bruder_Klauskapelle.php
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Fotos von Florian Seiffert:

 

 

- Kulturraum Ville


Die Ville ist ein Höhenzug in Nordrhein-Westfalen und hat eine Gesamtfläche von 262,3 km². Sie erstreckt sich zwischen der Eifel im Süden, der Erft im Westen, den Städten Grevenbroich und Pulheim im Norden sowie im Osten den Städten Köln, Brühl und Bonn im Rheintal. Sie ist Teil des Naturparks Rheinland. Der höchste Punkt der Ville ist die Glessener Höhe (ca. 209m).

Die Ville ist ein geologischer Halbhorst. So entstand die Glessener Höhe durch das Aufschütten von Abraum aus dem naheliegenden Braunkohletagebau. In den Tagebaurestlöchern der Gruben entstanden zahlreiche Seen und Weiher, die Villeseen.   

Die Ville kann in drei Gruppen gegliedert werden:
1.    Vorgebirge
2.    Industrielandschaft
3.    Erholungslandschaft

1.    Das Vorgebirge ist durch intensiven Gemüse- und Obstanbau geprägt. Durch die Leelage der Ville ist die Landschaft windgeschützt und durch eine mächtige Lössbedeckung begünstigt. Löss ist ein vom Wind transportiertes und vom Wind abgelagertes Sediment, das aus Feinmaterial – vorallem aus Schluff besteht. Früher wurde hier sogar Wein angebaut. Zahlreiche Straßennamen spiegeln dies wieder.

2.    Die Ville ist ab Brühl durch den Braunkohleabbau und die Kraftwerke industriell geprägt. Früher wurde im Bereich der Ville Tagebau betrieben. Es entstanden die ersten Bahnlinien. Durch den Tagebau ist die industrielle Überformung der Landschaft heute noch zu erkennen.

3.    Die Erholungslandschaft ist durch Wälder der südlichen Ville und durch die Villeseen geprägt. Diese dienen den Menschen im Großraum Köln/Bonn als Naherholungsgebiet. Auch der Naturpark Rheinland gilt für Köln als dritter Grüngürtel. Ein Teil der Ville ist aber auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Teile der nördlichen Braunkohlenville ab Berrenrath wurden auch landwirtschaftlich rekultiviert. Da die Emissionen der dortigen Industrie durch neue Techniken sehr zurückgegangen sind und auch nur noch drei Kohleveredlungsbetriebe existieren, lässt sich auch hier Erholung finden.

Besonderheiten:
Im Gebiet der Ville sind viele Wanderwege erschlossen worden. Das Marienfeld ist eines der neuen Wandergebiete nahe dem Königsdorfer Wald. Die örtlichen Wandervereine haben um Bornheim, Kendenich und Alt-Hürth Wanderwege ausgeschildert. Die Straße der Energie am Westrand der Ville zeigt als Erlebnisstraße Punkte und Fragen der Energiegewinnung, insbesondere aus Braunkohle.

- Pilgern u. Jakobsweg

Der Jakobsweg und der Swister Turm

Jakobus d. Ä., sein Bruder Johannes gehörten zusammen mit Petrus zu den näheren Vertrauten Jesu. Als erster Apostel erlitt Jakobus unter König Herodes Agrippa I. im Jahr 44 den Märtyrertod durch Enthauptung. Es gibt glaubhafte Berichte, dass im 7. Jh. Reliquien des Apostels nach Spanien gelangten, deren Grab im Norden Galiziens (Santiago de Compostela) wieder entdeckt wurde. Die Verbreitung dieser Nachricht löste in der christlichen Welt die zeitweise größte europäische Pilgerbewegung aus. Jakobus wurde zum Schutzheiligen der Christen im Kampf gegen die auf der spanischen Halbinsel vorherrschenden Araber, zum Patron Spaniens und Portugals, der Winzer und besonders der Pilger.
Kamen die Pilger im 9. Jh. noch fast ausschließlich aus dem spanischen Norden, so sind seit dem 10. Jh. auch französische Pilger belegt. Der nach ihnen benannte Camino Francés entwickelte sich im 11. Jh. zur Schlagader des Handels und Handwerks, politischer und liturgischer Neuerungen, der Literatur und der bildenden Künste. Aus der einen Route durch den Norden Spaniens wurden in Frankreich schon vier Hauptwege, die sich mit der Entfernung vom Zielort immer weiter verzweigten, sodass ein ganzes Wegenetz der Jakobspilger entstand.

Durch das verkehrsmäßig günstig gelegene Rheinland, für das die älteste Nachricht eines Jakobspilgers aus dem Jahre 1076 stammt, führten somit viele Wege der Jakobspilger. Wer von Norden durch das Rheintal oder über den Fernweg von Dortmund kam, musste sich in Köln entscheiden, ob er weiter Richtung Aachen oder Trier zog. Fiel die Entscheidung zugunsten der Stadt, bot sich einerseits die längere, aber bequemere Route durch die Täler des Rheins und der Mosel, andererseits der kürzere, aber beschwerlichere Weg durch die Eifel an. Letzterer führt auch am Swister Turm vorbei.

Der Pilgerstrom des Mittelalters, der in Folge der Reformation einen starken Einbruch erlitt, erlebte im 17. Jh. den ersten Neubeginn. Nach einem Rückgang in den beiden folgenden Jahrhunderten ließ die Wiederentdeckung der Reliquien im Jahr 1879 die Zahl der Besucher erneut ansteigen, bis in unsere Tage.

(Aus einem PDF des Vereins Swister Turm)

http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/pfarrverband_weilerswist/kapellen/swister_turm_kapelle/
http://www.swister-turm.de/
http://www.bruehl.de/tourismus/tourismus/jakobsweg.php
http://www.jakobspilger.lvr.de/

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Impressionen einer Pilgerung (Fotograf: Robert Krettek):








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Glaubensweg

Anlass kann sein:
• Buße zu tun
• Sündenerlass zu erhalten
• Erfüllung eines Gelübdes
• Hoffnung auf Gebetsanhörung
• Heilung von einer Krankheit
• Religiöse Vertiefung
• Dank zu zeigen

Ziel ist ein als heilig betrachteter Ort.

Lebensweg

In moderner Sicht
Man lässt seinen Besitz und seine gewohnte Umgebung zurück, um dem eigenen Leben wieder eine Bedeutung zu geben.
Die persönliche Unruhe als eigentliche Wurzel und Triebfeder des Pilgerns.
Der moderne Mensch als Suchender…Sinn des Lebens…Flucht aus rationalem und materialistischem Leben…sich auf den Weg machen…
Wer sich auf den Weg macht, geht letztendlich auf Pilgerschaft.
Solange ich laufe lebe ich.

Es scheint eine uralte Sehnsucht der Menschen zu sein.
Aufzubrechen aus dem Alltagstrott,
Bekanntes hinter sich zu lassen,
neue Wege zu suchen,
um über Umwege doch ans Ziel zu gelangen.

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Symbole des Jakobswegs





Zeichen des Jakobswegs




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Ein Artikel in »ZEIT« über das Pilgern: Ein Vater ist mit Tochter (12) und Sohn (15) auf dem Jakobsweg unterwegs. Lesenswert!
http://www.zeit.de/2012/22/Spanien-Pilgern



- Marathon


Definition:
Der Marathonlauf (kurz Marathon) ist eine auf Straßen oder Wegen ausgetragene sportliche Laufveranstaltung über 42,195 Kilometer und zugleich die längste olympische Laufdisziplin in der Leichtathletik.

Herkunft des Namens:
Der Name geht zurück auf eine Legende, der zufolge ein Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon (490 v. Chr.) auf den knapp 40 Kilometer langen Weg nach Athen gemacht habe und dort nach der Verkündung seiner Botschaft »Wir haben gesiegt« tot zusammengebrochen sei.

Entwicklung der Laufdistanz:
Die ursprünglich angegebene Laufstrecke von Athen nach Marathon betrug exakt 40km. 
Für die folgenden Olympischen Spiele diente sie jedoch nur als Richtlinie. 
Bei den olympischen Sommerspielen 1908 in London sollte die Strecke allerdings von 
Schloss Windsor bis zur königlichen Loge im neuen Olympiastadion reichen und betrug infolgedessen 42,195km. Erst seit 1921 wurde diese Distanz als offizielle Streckenlänge für Marathonläufe festgelegt.

Training:
- Wichtigstes Element ist das Laufen langer Strecken.
- Freizeitläufer z.B. Einzelstrecken von 30km und wöchentlich 60km.
- Erfahrene Läufer laufen im Spitzenbereich auch 200km und mehr.
- Ein Läufer sollte mindestens ein bis zwei Jahre regelmäßig gelaufen sein, bevor er sich an einem Marathon versucht.

Rennvorbereitung:
- Während der letzten Wochen wird das Pensum reduziert, damit der Körper sich noch einmal erholen kann. (»Tapering« = »Reduzierung«)
- Viele Läufer nehmen in der Woche vor dem Rennen vermehrt Kohlenhydrate zu sich (sog. »Carboloading«), damit der Körper mehr Glykogen (speicherung von Glucose = Energie)aufnehmen kann.
- Direkt vor dem Rennen verzichten viele Läufer auf feste Nahrung, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
- Es wird darauf geachtet, genug zu trinken und die toilette noch einmal aufzusuchen.
- Streckübungen sollten nie vor dem Lauf gemacht werden, diese verlangsamen die Reaktionsschnelligkeit der Muskeln.Studien belegen zudem, dass Dehnen nicht vor Verletzungen schützt.

Während des Rennens:
- Ein Marathon sollte langsam angegangen oder in möglichst gleichmäßigem Tempo gehalten werden.
- Zu viel Wasser kann zu Slazverlusten führen und gesundheitsbedrohend sein. Daher werden an Versorgungsstellen Isotonische Getränke bzw Wasser mit Kochsalz gereicht.
- Verdünnte Kohlenhydrat-Gele sind eine gute Energiequelle.
- Je schneller der Lauf, desto weniger Kohlenhydrate oder Wasser kann der Körper aufnehmen. Diese werden zur Belastung und können zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Nach dem Rennen:
- Am Ende der Belastung ist das Dehnen hingegen zu empfehlen. Nach einem längeren Lauf sind die Muskeln hyperton, also müde und oft verspannt. Es gehört zum Teil des Abwärmens, die Muskulatur wieder zu lockern.
- Muskelschmerzen sind normal. (nicht unbedingt Muskelkater)
- 2 Wochen bis 2 Monate zur physischen / psychischen Regeneration notwendig.

Zeiten:
- Offizielle Weltrekorde: Männer 2:03:38 Frauen 2:15:25
- Zulässige Höchstzeit in Deutschland: 5:30:00

Laufen macht glücklich:
- Laufen macht glücklich, da der Körper vermehrt Endorphine ausschüttet. Beim langsamen Laufen kommt es nach etwa einer Stunde zu einer deutlichen Erhöhung der Endorphinkonzentration im Körper, die mit dem entsprechendem Wohlgefühl verbunden sein kann. Man nennt dieses Hochgefühl auch »Runners High«.

Laufen wirkt problemlösend:
- jede Konzentration vordernde, sportliche Tätigkeit vermindert für etwa zwei bis vier Std. negative Emotionen und fördert die positiven.
- Andererseits wird der für die Problemlösung zuständige präfrontale Cortex zugunsten der Muskulatur in einen Energiesparmodus zurückgefahren, den wir als „Flow“ empfinden. Das wirkt zunächst kontraproduktiv, kann aber auch für einen Abstand zum Problem sorgen, der anschließend zur Lösung führt.

Laufen wirkt »inspirierend«:
- körperliche Aktivität, besonders das Laufen und Gehen, setzt in uns schöpferische, kreative Kräfte frei und hält den Geist in Bewegung.

Probleme und Verletzungen:

Quellen:
  • Wikipedia.de
  • Runnersworld.de
  • zeit.de/2010/38/Stimmts-Stretchen
  • Christine Bartholomae auf suite101.de
  • derstandard.at

- Weg-Zeit-Sehnsucht

Kurzdefinitionen

Weg - ist ein Streifen im Gelände zum Begehen oder Befahren, weniger ausgebaut als Naturweg und befestigt als Bauwerk. Die Benutzung eines Weges als Verkehrsweg erleichtert die Erreichbarkeit eines Ortes für Materialien und Personen.

Zeit - Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung.

Zeitwahrnehmung - Der Zeitabschnitt, der jeweils als Gegenwart empfunden wird, dauert etwa 3 Sekunden.

Sehnsucht -  »Krankheit des schmerzlichen Verlangens«. Sehnsucht ist ein inniges Verlangen nach einer Person oder Sache, die man liebt oder begehrt. Sie ist mit dem schmerzhaften Gefühl verbunden, den Gegenstand der Sehnsucht nicht erreichen zu können.

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Kurzer Abriss aus Otl Aichers Buch »Gehen in der Wüste« zum Thema »Weg - Zeit - Sehnsucht«

Reisen: heute und früher
- Für Goethe war Reisen ein Vorgang. Nicht das Ziel, sondern der Weg stand im Vordergrund.
- heute heißt Reisen: "möglichst schnelles Fortkommen".

Zeit, Rythmus & (Zeit-)Wahrnehmung 
- In der Stadt wird man durch Abhänigkkeiten wie der Arbeit, Umfeld und Staat(sform) programmiert bzw. rythmisiert. Zeit für sich selbst ist eine Rarität.
- In der Natur wird man nur durch Abhänigkeiten wie z.B.Wetter und Tageszeit beeinflusst. Man hat Zeit in sich zu gehen.

Sehnsucht nach Freiheit
- Der Staat spricht von Freiheit, die aber oft bei genauerem Hinsehen mit Einschränkungen verknüpft ist.
- In der Natur gibt es keine künstlichen Einschränkungen.
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Quellen
  • www.wikipedia.org 
  • erweiternd: http://www.reisegeschichte.de/reisen/reisedef.htm
  • »Gehen in der Wüste«, Otl Aicher, 1982, S. Fischer Verlag, Frankfurt
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Resümee

Bitte postet doch im Anschluss an unsere Reise: »Was macht für euch eine Reise aus?«

5 Zeichnungen und Fotos

Skizzen von Kiyeon Kim und Jewgenij Senin:




















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Bilder von René Spitz: